Ausstellung 1. Oktober - 9. November 97

Felix S. Huber, Philip J. Pocock & Florian Wenz
"A description of the Equator and some Otherlands", 1997

*1957 in Zürich. Lebt und arbeitet in Köln
*1954 in Ottawa. Lebt und arbeitet in Karlsruhe
*1958 in München. Lebt und arbeitet in Zürich

Projekt für die documenta X.
http:/king.dom.de/equator (Login: guest; password: guest).

Es handelt sich bei dieser Arbeit um ein komplexes Projekt auf dem Internet. Die Autoren befinden sich auf Reisen und machen Bilder, die on-line auf dem Server der documenta X zugänglich sind. Die Besucher dieser virtuellen Ausstellung können den Lauf des Projekts direkt beeinflussen. Im Zentrum steht die Beschreibung des Equators und seiner symbolischen, konzeptuellen und geographischen Bedeutung. Saint-Gervais Genf zeigt A Description of the Equator and Some OtherLands als Installation, die die wichtigsten Ereignisse und Bemerkungen dieser sowohl virtuellen wie reellen Fahrt wiedergibt.

Das Werk A Description of the Equator and Some OtherLands ist ein experimentelles Internet-Projekt, auf Wörtern basierend und mit dem Film verwandt, das als täglich aktualisierte Serie digitaler »Hypermovies«, deren Drehbücher und Schnitt von den Besuchern der virtuellen Ausstellungs-Site besorgt werden — und zwar nicht nach Maßgabe einer einzigen für Drehbuch und Schnitt verantwortlichen Autorität, wie es beim Filmemachen normalerweise der Fall ist, sondern nach Maßgabe der Spuren, die diejenigen hinterlassen, die in der Site navigieren, deren Wörter durch ein neuronales Netz gefiltert werden, das auf dem Server installiert ist und die Benutzer, das Publikum, in das Drehbuch und ihre neue Rolle als globale, kollaborierende Gruppe von Autoren hineinversetzt.

Jeder kann als Autor selbst erlebte oder erfundene Szenen hochladen, auf die Erzählstränge der anderen reagieren und Online eine Welt aus »lesbaren Körpern« schaffen. Ihre Wörter unterstreichen oder unterbrechen Szenen wie Untertitel oder Zwischentitel, die irgendwo zwischen einer Newsgroup und einem Film angesiedelt sind.

Was als klassischer Experimentalfilm beginnt, der in erster Linie aus Wörtern besteht, verschmilzt mit einer spielähnlichen Dramaturgie, die von Benutzern hervorgebracht wird, die zu Autoren werden; und Autoren, Benutzer und Geschichte werden ununterscheidbar.

Quelle: Katalog der documenta X

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